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Die Empfehlungen der aktuellen Leitlinien zur klinischen Ernährung in der Intensivmedizin werden in der Praxis oft nicht oder nur unzureichend umgesetzt. Hoffer et al. stellten fest, dass der Patient in modernen Intensivstationen vor allem in Hinblick auf die Proteinzufuhr oft unterversorgt ist.11
Liegt beim Intensivpatienten eine katabole Stoffwechsellage vor, führt dies zu einer raschen Erschöpfung der Proteinspeicher (Muskelabbau), wenn nicht mit einer Nährstofflösung mit ausreichendem Aminosäurengehalt gegengesteuert wird. Eine Studie, die an 119 Patienten mögliche Effekte der Aminosäurenzufuhr auf Muskelumfang und –kraft untersuchte, zeigte, dass die Patienten, die 1,2 g Aminosäuren/kg Körpergewicht (KG) erhalten hatten, bei zahlreichen Messgrößen besser abschnitten, als die Patienten, denen nur 0,8 g Aminosäuren/kg KG verabreicht wurde (Bild 3).6

Bild: Eine leitlinienkonforme, höhere Aminosäurezufuhr führte in der Studie von Ferrie et al. zu, teils signifikanten,
Verbesserungen (mehr Greifkraft, weniger Fatigue, größere Muskelumfänge).6
Studienlage und Einsatzprofil
Eine Steigerung der Aminosäurenzufuhr in Verbindung mit einer Energiezufuhr von 70 % des gemessenen Energieumsatzes kann sich positiv auf das Outcome von Patienten auswirken:4

Abbildung: Retrospektive Kohortenstudie mit 1.171 Intensivpatienten mit einer
Verweil- und/oder Ernährungsdauer von mehr als 96h. Nach: Zusman O et al. Critical Care 20164
Literatur:
4. | Zusman O et al. Crit Care 2016; 20(1): 367. |
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6. | Ferrie S et al. Protein Requirements in the Critically Ill: A Randomized Controlled Trial Using Parenteral Nutrition. J Parenter Enteral Nutr 2016; 40: 795–805. |
11. | Hoffer LJ et al. Nutrition in critical illness: a current conundrum. F1000 Research 2016; 5: 2531–2541 |
Lipide sind eine hochkalorische Energiequelle. Sie können Hyperglykämien, einer Fettleber (Steatosis hepatis) sowie Mangelzuständen an essenziellen Fettsäuren vorbeugen.1 Zudem soll gemäß DGEM-Leitlinie bei kritisch kranken Patienten eine parenterale Lipidemulsion mit einem verminderten Gehalt an Omega-6-Fettsäuren eingesetzt werden.1

Bild: Das sind z.B. Fettlösungen auf Olivenölbasis.
* Bezug auf eine Formulierung aus 80 % Olivenöl/20 % Sojaöl
Im Hinblick auf den Erhalt der Immunfunktion ist die Zusammensetzung der verabreichten Lipidemulsion von Bedeutung: Während Sojabohnenöl immunsuppressiv wirken kann, sind Nährlösungen auf Olivenölbasis mit weniger Infektionen assoziiert und erhalten die Immunfunktion.15-18; 22-25
Literatur:
1. | Elke G et al. DGEM-Leitlinie: Klinische Ernährung in der Intensivmedizin. Aktuel Ernährungsmed 2018; 43: 341–408. |
---|---|
15. | Calder PC et al. Intensive Care Med 2010; 36: 735–49. |
16. | Waitzberg DL et al. JPEN J Parenter Enteral Nutr 2006; 30: 351–67. |
17. | Reimund JM et al. Clin Nutr 2005; 23: 1324-32. |
18. | Granato D et al. JPEN J Parenter Enteral Nutr 2000; 24: 113–8. |
19. | de Pablo MA, Alvarez de Cienfuegos G. Immunol Cell Biol 2000;78:31-9. |
20. | Vanek VW, et al. Nutr Clin Pract 2012; 27: 150-92. |
21. | Biesalski HK. Gastroenterology 2009; 137: S92 – 104. |
22. | Pontes-Arruda A. Clin Nutr Suppl 2009; 4: 19–23. |
23. | Olthof E et al. Clin Nutr 2013; 32: 643–649. |
24. | Cai W et al. Nutrients 15. Juni 2018; 10(6) |
25. | Jia ZY et al. Nutr J 2015; 14: 119. |
Baxter deckt mit einem breiten Portfolio an Dreikammer-Beutelsystemen den individuellen Bedarf unterschiedlichster Patienten ab (Bild):
- OLIMEL Peri 2,5 % E
für Patienten ohne zentralvenösen Zugang in stabilem Zustand, für eine kurzzeitige parenterale Ernährung (periphervenös) - OLIMEL 3,3 % E
für Patienten in stabilem Zustand mit mittlerem Protein- und Kalorienbedarf - OLIMEL 4,4 % E
für Patienten in stabilem Zustand mit moderatem Protein- und erhöhtem Kalorienbedarf - OLIMEL 5,7 % E
für Patienten mit hohem Protein- und niedrigem Kalorienbedarf (z. B. Patient mit (Poly-)Trauma oder Sepsis; kataboler Tumorpatient) - OLIMEL 7,6 % E
für Patienten mit sehr hohem Protein- und niedrigem Kalorienbedarf (z. B. Patient mit (Poly-)Trauma oder Sepsis; kataboler Tumorpatient)


Bild: OLIMEL-Dreikammer-Beutelsortiment – eine Vielfalt verschiedener Ernährungsmischungen zur Deckung unterschiedlicher Nährstoffbedürfnisse.
Literatur:
Fachinformation: | OLIMEL 7,6 % und OLIMEL 7,6% E, Mai 2019 |
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Fachinformation: | Olimel Peri 2,5 % E/ Olimel 3,3 % E/ 4,4 % E/ 5,7 % E/ 7,6 %/ 7,6 % E Emulsion zur Infusion, Mai 2019 |
* OLIMEL 7,6 % steht hier fur die beiden zugelassenen Produkte OLIMEL 7,6 % und OLIMEL 7,6 % E.
Der OLIMEL 7,6 % kombiniert mit 76 g Aminosäuren pro Liter den höchsten in einem Dreikammerbeutel verfügbaren Aminosäurengehalt mit einem niedrigen Glukosegehalt pro Gramm Aminosäuren bei minimierter Volumenzufuhr.6,27,28
Kritisch kranke Patienten
OLIMEL 7,6 % ist konzipiert für die bedarfsgerechte Ernährung kritisch kranker Patienten mit hohem Proteinbedarf und dem Risiko einer Überladung mit Energie und Flüssigkeit (Abbildung 2). Zudem enthält OLIMEL 7,6 % die auf Olivenöl basierte Lipidemulsion ClinOleic zum Erhalt der Immunfunktion (Abbildung 3).21

Abbildung: Phasenabhängige und bedarfsgerechte Ernährungstherapie
des kritisch Kranken mit OLIMEL 5,7 % und OLIMEL 7,6 % 6,29

Abbildung: Den Heilungsprozess unterstützende Eigenschaften von OLIMEL 7,6 % 1,3,4,6,9, 12-14,19-28,30
Onkologische Patienten
Besonders bei onkologischen Patienten mit erhöhtem Aminosäurenbedarf kann eine adäquate Versorgung mit Nährstoffen entscheidend für die Prognose sein.31-33
Ab sofort ist für diese Patientengruppe mit Olimel 7,6 % E eine neue Therapieoption verfügbar.
Wie hoch ist der Proteinbedarf Ihrer Krebspatienten?
Beispiel: Ein Krebspatient mit einem Körpergewicht von 75 kg benötigt > 75 g Protein pro Tag.15

Literatur:
1. | Elke G et al. Crit Care 2014; 18: R29. |
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3. | Cunha HF et al. Rev Bras Ter Intensiva 2013; 25: 49–55. |
4. | Nicolo M et al. JPEN J Parenter Enteral Nutr 2016; 40: 45– |
6. | Fachinformation OLIMEL 7,6 % und OLIMEL 7,6% E, Mai 2019 |
12. | Pittas AG et al. Arch Intern Med 2004; 164: 2005–2011. |
13. | Van den Berghe G et al. Diabetes 2006; 55: 3151–3159. |
14. | Krinsley JS. Mayo Clin Proc 2003; 78: 1471–1478 |
15. | Arends J et al. Clin Nutr 2017; 36: 11–48. |
19. | Calder PC et al. Intensive Care Med 2010; 36: 735–49. |
20. | Granato D et al. JPEN J Parenter Enteral Nutr 2000; 24: 113–8. |
21. | Olthof E et al. Clin Nutr 2013; 32: 643–649. |
22. | Pontes-Arruda A. Clin Nutr Suppl 2009; 4: 19–23. |
23. | Waitzberg DL et al. JPEN J Parenter Enteral Nutr 2006; 30: 351–67. |
24. | Reimund JM et al. Clin Nutr 2005; 23: 1324-32. |
25. | Jia ZY et al. Nutr J 2015; 14: 119. |
26. | Cai W et al. Nutrients 15. Juni 2018; 10(6). |
27. | SmofKabiven Ntense zentral- Fachinformation Jan 2018 |
28. | Nutriflex Lipid Spezial, Fachinformation 2018 Fachinformation Nov 2018.9. Hoffer LJ et al. F1000 Research 2016; 5: 2531–2541. |
29. | Fachinformation OLIMEL 5,7 % E, 2018. |
30. | Wanten GJ, Calder PC. Am J Clin Nutr 2007; 85: 1171–84. |
31. | Löser u. a., Unter- und Mangelernährung 2011, Georg Thieme Verlag KG |
32. | Arends J et al. Aktuel Ernährungsmed 2015; 40: e1-e74 |
33. | Arends J et al. Clinical Nutrition 2017; 36:11–48 |
45. | Arends et al. Aktuelle Ernährungsmedizin 2015; 40: e1–e74 |
Zur Frage, ob bei der parenteralen Ernährung die Verwendung von Dreikammerbeuteln oder Einzelkomponenten vorteilhafter ist, liegt eine internationale, multizentrische, kontrollierte Studie an 406 kritisch kranken Patienten (EPICOS) vor. Der Einsatz eines Dreikammerbeutels war mit einer signifikant geringeren Rate an Bakteriämien und katheterassoziierten Infektionen assoziiert.1,4
In einer großen retrospektiven Analyse der Daten von 68.984 Patienten, die in USKliniken (in den Jahren 2005–2007) parenteral ernährt wurden, traten bei Verwendung eines Dreikammerbeutels signifikant weniger Sepsisepisoden auf als bei der Zusammensetzung der Nährlösung aus Einzelkomponenten.1,5 Die DGEM-Leitlinie zur klinischen Ernährung in der Intensivmedizin empfiehlt daher den bevorzugten Einsatz von Dreikammerbeuteln bei der parenteralen Ernährungstherapie.1
Literatur:
1. | Elke G et al. DGEM-Leitlinie: Klinische Ernährung in der Intensivmedizin. Aktuel Ernährungsmed 2018; 43: 341–408. |
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4. | Pontes-Arruda A et al. Influence of parenteral nutrition delivery system on the development of bloodstream infections in critically ill patients: an international, multicenter, prospective, open-label, controlled study –EPICOS study. JPEN J Parenter Enteral Nutr 2012; 36: 574–586. |
5. | Turpin RS et al. Bloodstream infections associated with parenteral nutrition preparation methods in the United States: a retrospective, large database analysis. JPEN J Parenter Enteral Nutr 2012; 36: 169–176. |